Unsere Rinder fressen nur nachhaltig erwirtschaftetes Futter von unserem Betrieb.
Von Frühjahr bis Spätherbst grasen sie auf den extensiven Weiden um unseren Hof herum. Im Winter bekommen sie Heu und Silage von den eigenen Grünlandflächen zugefüttert. Alle Wiesen werden nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet und kommen ohne synthetische Hilfsmittel aus. Schaut bei einem Besuch selbst wie viel Platz unsere Tiere haben.
Eine Färse ist ein junges weibliches Rind zwischen 12 und 30 Monaten. Es hat noch kein Kalb zur Welt gebracht.
Im Gegensatz zu Jungbullen, den männlichen Jungrindern, wächst eine Färse langsamer. Sie erreicht nicht das gleiche Schlachtgewicht wie ein männliches Tier gleichen Alters. Darum nehmen die meisten Landwirte lieber Jungbullen für die Mast.
Das langsame Wachstum hat einen Vorteil!
In langsam wachsenden Muskeln wird das intramuskuläre Fett feiner und gleichmäßiger eingelagert. Dadurch besitzt Färsenfleisch eine leuchtend dunkelrote Farbe, die mit feinen Fettäderchen durchzogen ist. Dieses Fleisch ist zarter, saftiger und aromatischer als Bullenfleisch. Wir schlachten unsere Tiere ab einem Alter von mindestens 2 Jahren.
In bitterkalten hellen Morgenstunden. Der eigene Atem scheint zu gefrieren. Die klare Luft macht den Blick frei über die Wiesen bis zum blau leuchtenden Malchiner See. Trotz dieser Kälte lässt die Sonne erahnen - der Frühling ist nicht mehr fern! An diesen Tagen liegen sie versteckt in Gebüsch und Strauch. Die ersten Kälber des Jahres. Gut bewacht von ihren Müttern versuchen sie bald aufzustehen und zaghaft die ersten Schritte zu laufen. Unsere Kälber werden draußen geboren, ohne Hilfe und ohne Störungen durch den Menschen.
Sie wachsen zusammen mit Gleichaltrigen im Herdenverband auf. Zu Trinken gibt es die gute Milch ihrer Mütter. Das kalte Wetter kann ihnen nichts anhaben. Bereits nach einigen Tagen toben sie gemeinsam über die Wiesen und strotzen vor Energie. Nicht selten ist der "Kindergarten", gut bewacht von einigen Tanten, gut zu erkennen. In großen Gruppen spielen, rennen und dösen sie gemeinsam auf der großen Wiese.
Die weiblichen Kälber bleiben ca. ein dreiviertel Jahr bei ihren Müttern in der Herde. Dann kommen sie gemeinsam auf eine andere Koppel mit zu-gehörigem Stallgebäude. Wenn im Winter wenig Gras auf den Weideflächen steht, bekommen sie eigenes Heu und Grassilage zugefüttert.
Der geräumige Laufstall ist mit Stroh eingestreut und wird gerne genutzt zum Wiederkäuen und Päuschen machen.
Hier füttern wir zwei mal am Tag. So könne wir die Tiere gut kennenlernen und an uns gewöhnen.
Die jungen Färsen bleiben in einer großen Gruppe von bis zu 70 Tieren.
In einem Alter von mindestens 24 Monaten werden sie geschlachtet oder kommen als zukünftige Mutterkühe zurück in die große Herde.
Die große Mutterkuhherde wird begleitet von derzeit zwei ausgewachsenen Bullen.
Nach unserem lieben Hartwich, den wir letztes Jahr gehen lassen mussten, sorgen jetzt Stefan und Friedrich für die Nachkommen. Klein-Hartwich, ein Nachkomme von Hartwich, macht seinem Namen alle Ehre. Er darf in die kleine Herde mit den Färsen, die im nächsten Jahr in die Mutterkuhhherde kommen.
Unsere Tiere leben artgerecht!
Auf weiten Wiesen mit Feldgehölzen und Hecken dürfen sie ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachgehen. Die Herde ist ein aufeinander abgestimmtes, soziales Gefüge. Jede Kuh hat ihren Platz. Es ist ein Schauspiel ihnen bei den Wanderung von hier nach da zuzuschauen. Mit kräftigem Gebölke werden alle Mitglieder aufgefordert zu folgen. Ein langer Trupp setzt sich dann in Bewegung. Für jedes Tier ist ausreichend Platz - egal ob es Hörner hat oder keine.
Wir halten Uckermärker. Die junge Fleischrindrasse aus der DDR ist eine Kreuzung aus französischen Charolaise und Fleckvieh. Die Uckermärker waren lange Zeit kaum über die Grenzen Brandenburgs und Mecklenburg Vorpommerns hinaus bekannt Doch jetzt nimmt ihre Beliebtheit bei Gourmets zu. Ihr zartes Fleisch zeichnet sich aus durch ein kräftiges Aroma und feinste Marmorierung.
“Der unergründliche Gradmesser für die Herzensbildung der Menschen ist, wie sie die Tiere behandeln.”
Wolfgang von Regensburg